Ravensburger Einkaufsführer

Stadt Ravensburg als Pilotstadt im Web 3.0

Als erste Erlebnis- und Einkaufsstadt Deutschlands nutzt Ravensburg die zukunftsweisende Technologie des semantischen Internets, kurz Web 3.0.

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In einem bisher einmaligen Pilotprojekt veröffentlicht das Oberzentrum der Region die Öffnungszeiten des Ravensburger Einzelhandels, Cafés, Restaurants und der zahlreichen kulturellen Angebote wie Museen im Internet. Neu ist, dass diese Daten weltweit von Computern gefunden und nutzerorientiert verwertbar gemacht werden. 

Kunden und Besucher erhalten über die App „Ravensburger Einkaufsführer“ bereits vor oder während des Aufenthalts in der Ravensburger Innenstadt über ihr Smartphone in Echtzeit alle relevanten Informationen. Die App wird mit dem Webbrowser eines Smartphones wie iPhone, Android oder Symbian aufgerufen. Über zahlreiche Funktionen kann sich der Besucher sein individuelles Besuchsprogramm zusammenstellen.
 
Dabei wird er aufgrund seines Standortes mit Angaben wie Entfernung oder Anzeige der Route zum richtigen Ziel geführt. Sucht ein Besucher zum Beispiel nach „Blumen“, erhält er sofort eine Auswahl der im Umkreis befindlichen Blumengeschäfte.

Als Alleinstellungsmerkmal zeigt eine grüne oder rote Tür an, welches Geschäft, Café, Restaurant oder welche Kultureinrichtung zur aktuellen Tages- oder Nachtzeit geöffnet oder geschlossen ist. Wird eine halbgeschlossene orange Tür angezeigt, schließt das Geschäft in Kürze.
 
Das Projekt geht auf das von Prof. Dr. Martin Hepp entwickelte Internetvokabular GoodRelations zurück. Dr. Hepp ist Professor für Allgemeine BWL, E-Business und Web Science an der Universität der Bundeswehr in München und forscht seit zehn Jahren im Bereich semantisches Internet. GoodRelations, das er in Ravensburg entwickelt hat und zwischenzeitlich von Suchmaschinen wie Google und Yahoo genutzt wird, stellt Daten wie Öffnungszeiten, Preis- oder Produktinformationen zusammenhängend dar.

„Als attraktive und vitale Einkaufsstadt der Region, aber auch als wirtschaftliches Zentrum sind wir stolz hier in Ravensburg Wurzel und Pilotstadt für das Internet der nächsten Generation zu sein“, sagt Ravensburgs Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp. Web 3.0 verbinde in Ravensburg den ansässigen Fachhandel mit den Möglichkeiten der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, so Dr. Rapp. 

„In der Initiative Ravensburg verfolgen wir als Stadt und Wirtschaftsforum Pro Ravensburg das gemeinsame Ziel, die Innenstadt zu stärken und auch die Aufenthaltszeit in Ravensburg durch die Verbindung von Einkaufen, Erlebnis und Kultur zu erhöhen. Intelligente Internetangebote geben unseren Besuchern Orientierung und helfen den Ravensburger Geschäften, sich gegen die Konkurrenz im Online-Handel zu positionieren. Damit wollen wir für die Zukunft gut gerüstet sein“, betont Thomas Reischmann, WIFO-Vorstandssprecher.
 
Das Projekt Ravensburg als „Pilotstadt für Web 3.0“ wurde mit der Intiative Ravensburg (Stadt und Wirtschaftsforum Pro Ravensburg) in enger Zusammenarbeit mit der Ravensburger Werbeagentur fsb/welfenburg und der at-data GmbH in Aulendorf umgesetzt. Prof. Dr. Martin Hepp übernahm die wissenschaftliche Betreuung. Die Programmierung und Umsetzung erfolgte im Rahmen einer Bachelor-Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg.
Forscher und Entwickler aus aller Welt sind eingeladen, ihre Projekte im semantischen Internet in Ravensburg zu testen und zu entwickeln. 

Information

„Das Semantische Web (auch Web 3.0) ist eine Erweiterung des World Wide Web. Ziel von Web 3.0 ist es, die Bedeutung von Informationen für Computer verwertbar zu machen. Die Informationen im Web werden von Maschinen interpretiert und automatisch maschinell weiterverarbeitet. Informationen über Orte, Personen und Dinge werden so von Computern miteinander in Beziehung gesetzt. Bei der Verknüpfung der Informationen können neue Zusammenhänge entdeckt werden, die zuvor nicht erkennbar waren.“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Semantisches_Web

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