Denken Sie alles neu: Projektablauf „HYMER Project“
Wenn Sie sich manchmal fragen, was so eine Agentur eigentlich macht, während Sie auf den nächsten Entwurf warten: Wir öffnen für Sie die Agenturtüren für ein Projekt im Zeitraffer.
Kein Projekt gleicht dem anderen. Zum Glück. Wie frustriert wäre unser kreatives Agenturherz? Dennoch geben vordefinierte Phasen des Projektablaufs allen Beteiligten Sicherheit. Milestones dienen dem kontinuierlichen Qualitäts-Check. Vor allem, wenn‘s mal komplexer wird, wie in diesem Beispiel von „HYMER Project“, einem besonders exklusiven Format mit höchsten Ansprüchen in Sachen Aufbereitung und Abstimmung.
Von den Konzeptdummys (1) zum Endprodukt. Die Broschüre mit Unternehmens- und Projektvorstellung im Mittelpunkt. Mit überzeugenden Bildern, detailverliebten Renderings (2) und stichhaltigen Texten. Dazu eine handsignierte Postkarte (3) für den persönlichen Kundenkontakt und das eingelegte Anfrageformular (4) für die Auftragsvorbereitung. Doch damit nicht genug. Wir wollen Raum beim Kunden einnehmen, deshalb ist der Umschlag gleichzeitig ein Poster (5) mit einer beeindruckenden Projektübersicht. Alles schön verpackt und zusammengehalten mit einer Banderole (6).
Hochauflösende Renderings (7) gepaart mit Illustrationen zur Visualisierung der Anwendung. Doch das Konzept ist nur die halbe Miete. Durch eine starke und ansprechende grafische und textliche Umsetzung (8) wird „HYMER Project“ beeindruckend in Szene gesetzt.
Projektablauf „HYMER Project“
Freitag, 20. Januar, 8:11 Uhr
Draußen ist es kalt, noch dunkel, drinnen wird geklickt. Kaffee dampft. Ein kurzes „Morga“ erklingt im Großraumbüro. Dann klingelt das Telefon. Ein Anruf wie wir ihn lieben. „Guten Morgen, Herr Köpf. Wir möchten mit Ihnen ein Projekt durchführen. Etwas ganz Besonderes. Da wird Ihre Kreativität gefordert sein.“ Am anderen Ende des Apparats ist die Firma Hymer Leichtmetallbau, über 5 Jahre in der Akquise, endlich! Am Montag darauf folgt ein ausführliches Briefing mit Wünschen, Vorstellungen und Visionen vonseiten des Kunden.
Mittwoch, 25. Januar, 10:01 Uhr
Kick-off-Meeting bei fsb/welfenburg. Fast das ganze Team sitzt, steht, lehnt im Besprechungsraum, inspirierendes Material hängt an den Wänden, die Ideen sprudeln, werden abgeschmettert oder abgefeiert. „Das wäre abgefahren“, fällt. „Das versuchen wir“, wird zugestimmt. Um „HYMER Project“, eine ganz besondere Sparte von Hymer Leichtmetallbau für Sonderkonstruktionen, zu bewerben, muss die Broschüre besonders sein, aus dem Raster fallen und beeindrucken. Also wird alles neu gedacht, das Wort Broschüre auseinandergebogen was das Zeug hält.
Freitag, 03. Februar, 11:55 Uhr
Ravensburg – Wangen, 24 km, 29 min. Die Koffer vollgepackt mit glänzenden Umschlägen, skizzierten Inhalten und haptischen Überraschungen. „Jetzt sind wir gespannt!“, weht es uns mit großen Augen und einem Schmunzeln entgegen. Wir legen los, erzählen von unserer Planung, setzen Ziele und definieren den Anspruch. Inhaltlich, textlich, gestalterisch und vom Gesamtpaket – setzen alles auf eine Karte, den einen Weg, den wir für absolut richtig halten. Maßgeschneidert auf Projekt und Kunde. Stille. Nicken. „Beeindruckend.“ Yes!
Mittwoch, 15. Februar
Anruf von Hymer Leichtmetallbau: Konzeptfreigabe. Los geht’s. Die Formate werden definiert, die Druckerei mit Mustern ins Haus bestellt, erste Layoutentwürfe zu Papier gebracht, das Angebot auf aktuelle Anforderungen angepasst. „KW 41 ist Druckdatenschluss“, zwar lange hin, aber nur vermeintlich. Zeitpläne werden erstellt, mit dem Kunden abgestimmt und die Produktion gebrieft. Auf Kundenseite wird im Team diskutiert, Inhalte festgelegt und Zuständigkeiten definiert. Die ersten CAD-Daten zur Erstellung der fotorealistischen 3D-Renderings sollen bald folgen. Tun sie auch.
Mitte April
„Ihre Daten stehen zum Download bereit.“ 15.3 MB. Arbeitsbühne für Servicearbeiten an Schleifmaschinen. Das Rendering wird vorbereitet, Winkel definiert, Materialbeschaffenheit abgestimmt. Gleichzeitig fetzt der Stift über das Grafiktablett. Die Schleifmaschine wird abstrahiert, mit wenigen Linien dargestellt, somit ist die Anwendung weniger konkret und die Vorstellungskraft des Kunden wird aktiviert. Zusammengefügt, für gut befunden und dem Kunden geschickt. „Sehr gut. Aber das Aluminium muss noch realistischer werden.“ – Kein Problem.
Ende Juni
Fast schon Hochsommer. Es wird heiß, im Projekt, in den Datenleitungen. Die CAD-Daten stehen Schlange, die Renderings laufen am Fließband aus der Renderfarm. Die Inhalte werden auf Seiten verteilt, getextet, kurz und knapp, ansprechend für Kunde und Kundes-Kunden. Das Layout wird feinjustiert, passend zum CD, passend zum Anspruch. Ausdrucke liegen in der Agentur aus, werden gemeinsam besprochen, optimiert. Und das geht über die folgenden Wochen, back and forth. Man ist inzwischen drin im Thema, kennt sich aus, redet von Holmen, absenkbaren Körben und Aluminiumlegierungen.
Mitte August
Urlaubszeit. Viele weg, ausreichend da. Hochphase der Projektmanager. Es werden lange Telefonate geführt, E-Mails geschrieben und interne Besprechungen abgehalten.
Anfang September
Alle da. Volle Schlagkraft, die wird auch benötigt. Je konkreter die Inhalte werden, desto mehr gibt es abzustimmen, desto mehr Leute sind beteiligt. Texter, Grafiker, Illustratoren – doch nach wie vor auch das Konzeptteam. Laufend wird geprüft, ob das richtige Ziel verfolgt wird. Und da wird auch mal widersprochen. Auch dem Kunden. Immer das Beste im Sinn.
Mitte September
Alle flankierenden Maßnahmen, wie persönliche Postkarten, ein Anfrageformular, das umliegende Poster mit Banderole, marschieren in Richtung Reinzeichnung. Andrucke werden erstellt. Hymer-Rot, HKS 13, perfekt getroffen, die Konstruktionszeichnung auf dem Titel: „Sieht toll aus!“ Alle zufrieden. Dann folgt die heiße Phase, alles muss koordiniert, Termine eingehalten werden. Es wird telefoniert, geschrieben, illustriert, verschickt und geschwitzt. Die vielen Einzelteile fügen sich zusammen, es wird etwas Großes, Besonderes, wow. „Anbei senden wir Ihnen den finalen Stand mit der Bitte um Freigabe.“
Montag, 09. Oktober, 14:03 Uhr
Telefonat mit dem Kunden. Der finale Stand ist selbstverständlich nicht final, war er noch nie. Denn in dieser Phase gibt es in der Regel das meiste und effektivste Feedback. Kurz vor Druckdatenschluss, vermutlich gehört das einfach dazu. Die Erfahrung lässt einen den kühlen Kopf bewahren. Die letzten Renderings werden angepasst, die Strichstärke der Illustrationen optimiert und die letzten Textanpassungen vom Kunden eingepflegt. Dann ist es so weit. Datei > Exportieren > PDF erstellen. Und dann ab damit in die Druckerei, die schon sehnlichst auf die Daten wartet. Die letzte Abstimmung mit dem Druckmeister: „Farbe, Bindung, du weißt Bescheid?!“ – „Keine Sorge, das wird spitze!“
Freitag, 03. November, 8:52 Uhr
Es klingelt, nicht der Postmann, sondern die Druckerei höchstpersönlich. Das erste Exemplar ist da. Spannung. „Mhh … mhh … passt alles. Super.“ Die drei Kreuze sind gemacht, es wird eingeschlagen und tief durchgeatmet. Nach wie vor eine aufregende Sache, wenn sich der Kreis schließt, wenn man sieht, dass die Konzeption sitzt. Das erste Exemplar fix eingepackt. Ravensburg – Wangen. Dieses Mal 26 Minuten. „Hier, das ist für Sie!“ … „Klasse! Beeindruckend! Sehr gute Arbeit“. Das stolze Gefühl kommt in einem hoch, man erinnert sich, wofür sich die ganze Arbeit gelohnt hat. „HYMER Project“ – erfolgreich abgeschlossen.
Timeline – Imagebroschüre „HYMER Project“
Januar
Auftragsvergabe
Kundenbriefing
Februar
Kick-off-Meeting
Konzeptpräsentation
Konzeptfreigabe
Erstellung Zeitplan
Produktionsbriefing
Layoutphase
April
Testrendering
Visualisierungen
Kundenfeedback
Juni
Umsetzung:
Text & Grafik
Illustration
September
Flankierende
Maßnahmen
Abstimmungsphase
Oktober
Reinzeichnung
Freigabedokument
Schlusskorrektur
Kundenfreigabe
Druckdatenerstellung
Daten an Druckerei
November
Sichtung
Druckexemplare
Auslieferung
Übergabe an Kunde