fsb/welfenburg Team in der Druckwerkstatt Lustenau

Team-Event: Wie feiert eine Werbeagentur Jubiläum?

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„Ich bin gespannt, wie Sie Ihr Jubiläum feiern.“ Dieser Satz einer langjährigen Kundin hallte uns noch einige Zeit in Gedanken nach. Denn wenn wir als Werbeagentur von einem unserer Kunden die Aufgabe „Firmenjubiläum“ erhalten, sprudeln die Ideen nur so aus uns heraus. Schwieriger wird es, für sich selbst den richtigen Rahmen zum 25. Geburtstag zu finden.

Zunächst stand also die Überlegung im Raum: Wer soll davon profitieren? Und da der Erfolg von fsb/welfenburg vor allem ein Mannschaftserfolg ist, versammelte unser Geschäftsführer Daniel Köpf alle um sich, um jeden Einzelnen nach den Wünschen für dieses besondere Ereignis zu befragen. Vom Mitarbeiter mit der längsten Zugehörigkeit beginnend, entstand reihum schon bald ein greifbares Bild: Ein gemeinsames Erlebnis sollte es werden, bei dem sich das Team noch besser kennenlernt, bei dem für unsere Kunden und Geschäftspartner etwas handgemachtes und persönliches gestaltet wird und eine Anstecknadel solle es geben. Soweit die Wünsche.

Gute Umgangsformen – ein echter Mehrwert

Da die Gründung der Agentur im Jahr 1992 auf den 01.07. fiel, war ein Termin schnell gefunden. Ein Tag zuvor, am 30.06. brachen 11 Mitarbeiter früh morgens mit dem Ziel Vorarlberg auf. Am Fuße der markanten Felswand des Karren in Dornbirn liegt das Hotel Sonne, das uns als Tagungsstätte und Unterkunft dienen sollte. Die lizenzierte Knigge-Trainerin Petra Schnierle von Impressio empfing das Team von fsb/welfenburg in der Lounge, um uns getreu unserer Einstellung „Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck“ nach Freiherr von Knigge zu schulen.

Knigge-Seminar: Umgangsformen und Werte neu definiert
Knigge-Seminar: Umgangsformen und Werte neu definiert

Da heute jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter Kontakt mit Kunden und Lieferanten hat, ist neben dem „wer wir sind“ und „was wir tun“ auch wichtig „wie wir es tun“. Knigge hatte dazu bereits im Jahr 1788 eine Idee, allerdings anders als allgemein bekannt: Denn seine Empfehlungen sollten das gesellschaftliche Miteinander angenehmer und reibungsloser machen. Ein wertschätzender Umgang miteinander lebt vor allem von der Aufmerksamkeit, der Zuwendung und dem gekonnten Einsatz von Nähe und Distanz. Kunden und Geschäftspartner erwarten heute mehr als tadellose Produkte. Mit guten Umgangsformen bringt man Verbindlichkeit und Sicherheit in eine Begegnung. Achtsamkeit ist ein echter Mehrwert.

Neben dem „wer wir sind“ und „was wir tun“ ist auch wichtig „wie wir es tun“.

So führte uns Petra Schnierle mit viel Humor und Kompetenz durch den Tag. In unterschiedlichen Aufgaben und Rollenspielen frischte das Team vorhandenes Wissen auf, erlernte neue Verhaltensweisen und entwickelte zur Marke passende Inhalte. Wir erfuhren auf informative und unterhaltsame Weise, dass es gute Gründe gibt, sorgfältig über sein Outfit nachzudenken. Denn auch bei Muster und Farben zeigen Nuancen große Wirkung. Mit Hilfe eines praxisorientierten und leicht nachvollziehbaren Typen-Modells ermittelte jeder einzelne seine persönlichen Stärken und erfuhr, wie er die Mentalität und Einstellung seines Gegenüber besser wahrnehmen und sich darauf einstellen kann. Warum ich so ticke und dieses und jenes Verhalten für den Kollegen mal wieder typisch ist, sorgte für viel Ahas und Erheiterung, so dass jeder gut gelaunt etwas für sich mitnehmen konnte. Wir freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen mit Petra Schnierle von Impressio, am 10.11.2017 beim 11. KulturApéro mit ihrem Vortrag „Mit Knigge erfolgreich vernetzt“.

 

Stolzer David mit Blick auf Dornbirn, Bodensee, Schweiz und Oberschwaben
Stolzer David mit Blick auf Dornbirn

Nach der Arbeit – die Belohnung

Nachdem der Karren den ganzen Tag eine traumhafte Kulisse geboten hatte, ging es am Abend nach kurzem Fußmarsch mit der Seilbahn auf das 971 Meter hoch gelegene Gipfelplateau. Oben angekommen bot sich ein großartiges Panorama. Daniel Köpf nutzte den Augenblick, um sich beim gesamten Team für den täglichen Einsatz zu bedanken. Sein besonderer Dank galt Karl-Heinz Feßler, ohne dessen Leistung, Ausdauer und Beharrlichkeit die Agentur heute nicht hier stehen würde. Besonders erwähnt wurde auch David Blumer, der am Vortag seine Ausbildung zum Fachinformatiker in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung erfolgreich bei fsb/welfenburg abgeschlossen hat und seine Programmierkenntnisse noch weiter vertiefen wird. Im Restaurant angekommen erhielt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter als Erinnerung eine silberne Löwen-Anstecknadel. Nach dem festlichen Abenddinner mit lokalen Köstlichkeiten ging es bei nächtlicher Kulisse talabwärts zum geselligen Teil im Dornbirner Nachtleben.

 

Imposantes Panorama
Imposantes Panorama
Ausgezeichnet: die Löwen-Anstecknadel
Ausgezeichnet: die Löwen-Anstecknadel

Auf den Spuren unseres Handwerks

Der nächste Morgen war der Kreativität und der handwerklichen Druckkunst gewidmet: Im Druckwerk in Lustenau, einer offene Druckwerkstatt mit historischen Buchdruckmaschinen und einer museumswürdigen Schriftsatzabteilung.

Pirmin Hagen nahm das Team von fsb/welfenburg im Drucksaal in Empfang und begeisterte alle schnell für sein Fach. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Thema Hochdruck ging es an eine ausführliche praktische Einweisung im Schriftsatz mit beweglichen Lettern. Die technischen Grundlagen im Handsatz wurden unter fachkundiger Anleitung gelernt und in der Umsetzung eines ersten eigenen Druckprojekts erprobt.

Wir haben viel Neues gelernt, Altes aufgefrischt oder wiederentdeckt und das Team von fsb/welfenburg ist noch ein Stück näher zusammengerückt.

Unsere Idee war es, zum Jubiläum ein in limitierter Auflage selbst gedrucktes und signiertes Typoplakat zu gestalten. Dazu hatten wir Tage zuvor bereits Ideen und textliche Vorschläge gesammelt, die es nun typografisch mit den zur Verfügung stehenden Schriften zu setzen galt. Das war gar nicht so einfach, denn nicht jede Schrift bzw. jeder Buchstabe war in der benötigten Anzahl vorhanden. Alle Mitarbeiter machten sich auf die Suche und stöberten in den alten ehrwürdigen Setzkästen und halfen zusammen vom Erstellen des Schriftsatzes mit Holzlettern bis hin zum Ausbinden des fertigen Druckstocks.

Einführung in das Druckhandwerk
Einführung in das Druckhandwerk
Heidelberger.
Heidelberger.
Die Suche nach der passenden Typo
Die Suche nach der passenden Typo
Hand- und Hirnarbeit
Hand- und Hirnarbeit
„Gut zum Druck“
„Gut zum Druck“
#pantone #1585
#pantone #1585
Manuell wie 1978...
Manuell wie 1978...
...oder halbautomatisch.
...oder halbautomatisch.

Es war sehr interessant, die Grundlagen unseres täglichen Arbeitens aus diesem handwerklichen und historischen Blickwinkel zu betrachten und zu erfahren. Nachdem wir zusammen mit Pirmin Hagen die manuelle Andruckpresse Korrex, Baujahr 1978, mit unserer mitgebrachten Hausfarbe Pantone 1585 Orange und entsprechendem Papier eingerichtet hatten, fand die praktische Einweisung an weiteren historischen Buchdruckmaschinen statt. Da wir nun tatsächlich befähigt waren unsere Plakate selbst zu drucken, waren in den darauffolgenden Stunden alle mit Begeisterung und Elan in die Arbeit vertieft. Am frühen Abend wurden die produzierten Werke gestempelt, handsigniert und für den Heimtransport verpackt.

Sehr beeindruckend war, wie durch das Zusammenspiel der Fähigkeiten jedes Einzelnen unser Ziel gemeinsam erreicht wurde: Planung, Entwurf, Gestaltung, Satz und Druck unseres Jubiläumsplakates. Wir haben viel Neues gelernt, Altes aufgefrischt oder wiederentdeckt und das Team von fsb/welfenburg ist noch ein Stück näher zusammengerückt.